AMD veröffentlicht unerwartet Microcode-Updates für alle Prozessoren der Zen-Familie. Der eigentliche Inhalt ist unbekannt.

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Mit Microcode-Aktualisierungen können CPU-Hersteller die Arbeitsweise ihrer Prozessoren durch BIOS-Updates verändern und so auf Sicherheitsprobleme oder Bugs reagieren. So konnten zum Beispiel die Auswirkungen der Schwachstellen Spectre oder Meltdown deutlich abgemildert werden. Derartige Updates sind also nicht ungewöhnlich. Hersteller AMD hat nun jedoch unerwartet entsprechende Microcode-Updates für seine Prozessoren mit Zen, Zen+, Zen 2 und Zen 3 veröffentlicht. Da ein Changelog fehlt, kann über den Inhalt der Updates derzeit nur spekuliert werden.
Auch alte CPUs erhalten ein Update
Normalerweise werden entsprechende Updates meist nur für die aktuellen CPU-Familien veröffentlicht. AMD hat hier aber auch die schon lange erhältlichen Chips im Blick. Die Prozessoren der Familien Zen, Zen+ und Zen2 wurden zum letzten Mal im Dezember 2019 mit neuen Microcode-Updates versorgt.
Relativ große Änderungen
Worauf AMD mit den Updates genau reagiert, bleibt unklar. Es ist jedoch interessant, dass die Updates relativ groß ausfallen. Der Microcode der Familie 17h (Zen, Zen+, Zen2) wächst beispielsweise von 6.476 Bytes auf 9.700 Bytes an. Die Größe für die Familie 19h (Zen3) bleibt hingegen gleich.
Gründe unklar
Es ist anzunehmen, dass AMD mit dem Update kleinere Verbesserungen zu einem Update kombiniert hat. Auch Sicherheitslecks könnten ein Grund dafür sein, dass AMD selbst seine alten CPUs mit entsprechenden Updates versorgen will. Microcode-Updates lassen sich wahlweise direkt über das BIOS oder als Teil eines Windows-Updates einspielen. Werden beide Methoden gewählt, so wird immer nur die aktuellste Version berücksichtigt.
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