
Das Acer Predator Triton 500 SE packt eine RTX 3080 Ti und eine 14-Kern-CPU ins flache Gehäuse. Im Test geht das (fast) immer gut.

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Von außen gibt das Acer Predator Triton 500 SE keinen Hinweis auf die Power-Komponenten, die es beherbergt. Die zurückhaltende Optik des grauen Aluminiumgehäuses würde auch zu einem Business-Laptop passen, ebenso die schmalen seitlichen Displayränder sowie der großzügig bemessene Platz für Touchpad und Handballenablage.
TEST-FAZIT: Acer Predator Triton 500 SE (PT516-52s)
TESTERGEBNIS (NOTEN) |
Acer Predator Triton 500 SE (PT516-52s) |
---|---|
Testnote |
Gut (1,94 ) |
Preis-Leistung |
teuer |
Geschwindigkeit (20 %) |
1,38 |
Ausstattung (20 %) |
1,37 |
Bildschirm (20 %) |
1,31 |
Mobilität (20 %) |
3,38 |
Tastatur (10 %) |
3,05 |
Umwelt und Gesundheit (5 %) |
4,00 |
Service (5 %) |
2,86 |
Das Acer Predator Triton 500 SE ist ein Kraftpaket im schlanken Gehäuse. Es rechtfertigt seinen hohen Preis mit der gelungenen Kombination aus Leistung und Mobilität und wird damit auch attraktiv für Anwender, die für den Multimedia- oder beruflichen Einsatz ein rechenstarkes Notebook benötigen.
Bei Spiele- und Systemleistung, Ausstattung und Bildqualität liegt es im Spitzenfeld. Lediglich die lauten Lüfter und die durchschnittliche Tastatur verhindern eine bessere Bewertung.
Pro
+ hohe Spiele- und Systemleistung
+ geringes Gewicht
+ tolles Display mit 240 Hz
+ viele Anschlüsse
Contra
– Lüfter laut unter Last
– Tastatur ohne Nummernblock

Auf der Tastatur sind auch keine Tasten – zum Beispiel W, A, S, D optisch hervorgehoben. Lediglich das ein kleines Predator-Logo auf dem Deckel und die Rückseite des Gehäuses mit den massiven Lüfteröffnungen geben einen Hinweis auf den wahren Charakter des Notebooks.

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Mit RTX 3080 Ti, aber niedriger TGP (115 Watt)
Denn das Triton 500 SE ist ein echtes Power-Paket, das (fast) die besten Gaming-Komponenten mitbringt, die es derzeit für Notebooks gibt: Als Grafikkarte setzt es auf eine Geforce RTX 3080 Ti. Der Ampere-Chip bringt 7424 Shader mit, als Speicher stehen ihm 16 GB GDDR6 zur Verfügung, der über einen 256-Bit-Bus angebunden ist.
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Der Prozessor kommt von Intel: Es ist der Core i7-12700H, eine Hybrid-CPU aus der aktuellen 12. Core-Generation Alder Lake. Er besitzt sechs schnelle Performance-Cores mit Hyperthreading und acht stromsparende Efficient-Cores – macht zusammen 14 Kerne und 20 Threads. Die Komponentenausstattung runden 16 GB LPDDR5-RAM ab sowie ein 1-TB-SSD. Der Arbeitsspeicher ist aufgelötet, die SSD sitzt dagegen in einem NVMe-Steckplatz, ein weiterer im Gehäuse ist frei.
Mit dem Acer-Tool Predator Sense können Sie die Rechenleistung des Triton 500 SE überwachen und tunen, zum Beispiel mit den Leistungsmodi Leise, Standard, Extrem und Turbo. Der Turbo-Modus lässt sich über eine spezielle Taste aktivieren, auch für die Tuning-Software gibt es eine dedizierte Taste. Für alle Tempo-Tests war der Turbo-Modus eingeschaltet.

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Absolut spieletauglich für WQHD-Auflösung
Die Kombination aus Ampere und Alder Lake macht das Triton 500 SE zu einem der aktuell schnellsten Spiele-Notebooks, das hohe Leistung für Games und andere rechenintensive Anwendungen mitbringt.
Zwei Merkmale des Acer-Notebooks begrenzen die Power von GPU und CPU allerdings: Die maximale Leistungsaufnahme der RTX 3080 Ti liegt im Triton 500 SE aufgrund des flachen Gehäuses bei 115 Watt. Obwohl die GPU besser ausgestattet ist, kommt sie deshalb in den meisten 3D-Tests nicht an einer RTX 3070 Ti oder einer RTX 3080 vorbei, wenn diese 150 Watt oder mehr aufnehmen dürfen.
Außerdem zeigt das 16-Zoll-Display des Acer-Notebooks die WQHD-Auflösung 2560 x 1600. Aufgrund der hohen Auflösung liegen die Bildraten der RTX 3080 Ti in den meisten Spielen so hoch wie bei einer RTX 3060 und Full-HD.
Doch die eingeschränkte Power der RTX 3080 Ti im Acer-Notebook bemerken Sie in den meisten Spielen nicht und können deshalb uneingeschränkt die Vorteile des flachen Gehäuses und der hohen Auflösung genießen: Bei Rise of the Tomb Raider bekommen Sie mit sehr hohen Details 114 Bilder pro Sekunde, bei Shadow of the Tomb Raider (SOTTR) in “Utrahoch” 93 fps.
Auch Raytracing bereitet dem Acer-Laptop keine Probleme: Bei mittlerer Schattenqualität schafft er selbst in der Detailstufe “Ultrahoch” 83 fps. Erst die maximalen Einstellungen (Raytracing-Schatten in Ultra-Qualität plus ultrahohe Grafikeffekte) treiben die RTX 3080 Ti an ihre Leistungsgrenzen – das Ergebnis bleibt aber mit 61 fps immer noch spielbar. Das belegt auch der Test mit Dirt 5, wo das Triton 500 SE mit ultrahohen Details und aktiviertem Raytracing 63 Bilder pro Sekunde schafft.
Die Tests mit dem 3D Mark belegen, dass WQHD die perfekte Auflösung für die RTX 3080 Ti mit 115 Watt TGP ist: Denn trotz des doppelt so großen Speichers kommt sie in den 4K-Test aufgrund der geringeren TGP nicht an einer RTX 3070 Ti mit 150 Watt TGP vorbei.

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Alder-Lake-CPU mit 14 Kernen
Die thermischen Bedingungen des flachen Gehäuses bremsen auch die Alder-Lake-CPU etwas ein: Im Cinebench R23 schafft der Core i7-12700H im Acer-Notebook knapp über 13.000 Punkte. In einem größeren 17-Zoll-Laptop erreicht die gleiche CPU knapp 17.000 Punkte, weil sie mehr Leistung aufnehmen und länger mit höherem Takt laufen kann.
Doch das ist Jammern auf hohem Niveau, denn der Core i7 ist damit immer noch etwas schneller als ein Ryzen 9. In den System-Benchmarks fallen die Leistungsgrenzen von CPU und GPU kaum auf: Bei Office-Anwendungen schiebt die PCIe-4-SSD von Micron mit an, die zahlreichen Kerne der Alder-Lake-CPU verteilen die Arbeitslast so effizient, dass das Triton 500 SE zu den Spitzenreitern gehört – und im Productivity-Test des PC Mark 10 fast doppelt so schnell ist wie ein Business-Notebook mit Core i7-1260P (12 Kerne, 16 Threads).
Beim CPU-lastigeren Multimediaeinsatz liegt das Predator Triton 500 SE im PC Mark 10 knapp zehn Prozent hinter größeren Laptops mit einem Core i7-12700H. Im aktuelleren Sysmark 25 liegt der Abstand bei rund 17 Prozent und beim Gesamtergebnis bei 15 Prozent. Hier kommt das Acer-Notebook auf dem Niveau eines Laptops mit dem Core i7-11800H aus der Tiger-Lake-Generation ins Ziel.
Top-Ausstattung mit Wi-Fi 6E und 2,5-Gbit-LAN
Keine Wünsche lässt die Ausstattung des Triton 500 SE offen. Besonders bei den Netzwerk-Komponenten geht es derzeit nicht besser: Das WLAN-Modul arbeitet mit dem neuen Standard Wi-Fi 6E und der zusätzlichen 6-GHz-Frequenz, der LAN-Anschluss liefert 2,5-GBit-Tempo.
Das sehr üppige Schnittstellenangebot umfasst zwei Typ-A-Ports mit USB 3.2 Gen 2 sowie zwei Typ-C-Anschlüsse mit Thunderbolt 4. Dazu kommen unter anderem ein HDMI-2.1-Ausgang sowie ein Einschub für SD-Karten.Beim Vollanschluss kann es Probleme mit dem Kabelmanagement geben, da alle Schnittstellen links oder rechts am Gehäuse platziert sind, keine hinten.
Oberhalb des Bildschirms sitzt eine Kamera mit 720p-Auflösung, links oben im Touchpad ein Fingersensor zur biometrischen Anmeldung.
WQHD-Display im 16:10-Format
Zu Top-Leistung und Top-Ausstattung gesellt sich im Acer-Spiele-Notebook auch ein Top-Display: Der 16-Zoll-Bildschirm zeigt die Auflösung 2560 x 1600 und damit ein Seitenverhältnis von 16:10. Dieses Format, das bei Business-Laptops inzwischen Standard ist, taucht jetzt auch bei Spiele- und Multimedia-Laptops vermehrt auf.
Die maximale Wiederholrate des IPS-Panels liegt bei hohen 240 Hz, auch der Test der Bildqualität ergibt Top-Werte: Bei der Leuchtdichte erreicht das Display über 450 cd/qm, auch bei Kontrastverhältnis und Ausleuchtung schneidet es deutlich besser ab als die Bildschirme in den meisten Gaming-Laptops.
Ein weiterer Pluspunkt ist die herausragende Farbwiedergabe, weil das Triton 500 SE alle wesentlichen Farbräume fast komplett abdeckt und im Test eine hohe Farbtreue zeigt.
Sehr laute Lüfter
Ein paar Kritikpunkte bietet das 3000-Euro-Notebook aber auch: Unter hoher Last – ein Zustand, der bei einem Gaming-Notebook häufig vorkommt – arbeiten die drei Lüfter sehr laut und erreichen 55 dB(A). Im Leistungsmodus Turbo lärmen sie permanent, wenn Sie nicht spielen, sorgen die Modi Leise oder Standard für mehr Ruhe auf Kosten reduzierter Rechenleistung.
Bei der Tastatur verzichtet Acer trotz des breiten Gehäuses auf den Einbau eines Nummernblocks. Auch der Cursorblock ist nicht abgesetzt und deshalb beim schnellen Tippen nicht so schnell erreichbar. Für Texte ist die stabile und leise Tastatur gut geeignet, zum Spielen wäre ein höherer Tastenhub und ein klareres Druck-Feedback wünschenswert gewesen. Auch bei der Beleuchtung bleibt das Triton 500 SE hinter anderen High-End-Gaming-Laptops zurück: Farbeffekte lassen sich nur für drei Tastaturabschnitte einrichten, nicht pro Taste.
Das große Touchpad mit angenehm griffiger Oberfläche erlaubt schnelle und präzise Mausbewegungen sowie Mehrfinger-Gesten. Der Mausklick erfordert ein wenig Kraftaufwand, belohnt aber mit einem sehr eindeutigen Druck-Feedback.
Geringes Gewicht und geringe Laufzeit
Mit einem Gewicht von rund 2,3 Kilogramm gehört das Triton 500 SE zu den leichteren Gaming-Notebooks, was angesichts des großen 16-Zoll-Displays bemerkenswert ist. Bei der Akkulaufzeit kann es sich dagegen nicht von der Gaming-Konkurrenz absetzen: Knapp über fünf Stunden beim WLAN-Surfen und nur knapp über drei Stunden im Mobile Mark 25 sind eine sehr schwache Leistung, die aber für Spiele-Notebooks nicht ungewöhnlich ist.
Wegen der leistungsstarken Komponenten hilft da auch der große 99,9-Wattatunden-Akku nicht: Das Triton 500 SE verbrät im Akkubetrieb dreimal mehr Leistung als ein Ultrabook, läuft nicht einmal halb so lange und arbeitet auch noch langsamer.
DIE TECHNISCHEN DATEN |
Acer Predator Triton 500 SE (PT516-52s) |
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Prozessor (Taktrate) |
Intel Core i7-12700H (Taktrate: 2,70 GHz, maximaler Turbo-Takt: 4,7 GHz; 14 Kerne / 20 Threads) |
verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ |
16.088 MB (16.384 MB), LPDDR5-4800 (gelötet) |
Grafikchip (Grafikspeicher) |
Nvidia Geforce RTX 3080 Ti (16 GB GDDR6 ) |
Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ |
16 Zoll (40.6 Zentimeter), 2560 x 1600, Matt |
Festplatte |
NVMe-SSD Micron 3400; 952,6 GB (nutzbar; PCIe 4.0 x4) |
optisches Laufwerk |
– (-) |
Betriebssystem |
Windows 11 Home |
LAN |
2,5-GbE |
WLAN |
WiFi-6E (2×2) |
Bluetooth |
5.2 |
Schnittstellen Peripherie |
2x Typ-C Thunderbolt 4 (1x rechts, 1x links), 2x Typ-A USB 3.2 Gen 2 (1x rechts, 1x links), 1x Kartenleser (rechts, SD-Karte), 1x LAN (links), 1x Fingersensor (im Touchpad), 1x Strom (links) |
Schnittstellen Video |
1x HDMI 2.1 (rechts), 1x Webcam (720p) |
Schnittstellen Audio |
1x Audioausgang, -eingang (links) |
GESCHWINDIGKEIT |
Acer Predator Triton 500 SE (PT516-52s) (Note: 1,38) |
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Geschwindigkeit bei Büro-Programmen |
97 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen |
91 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit im 3D Mark |
100 Punkte (von 100) |
Gaming-Score |
84 Punkte (von 100) |
BILDSCHIRM |
Acer Predator Triton 500 SE (PT516-52s) (Note: 1,31) |
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Größe |
40,6 Zentimeter / 16,0 Zoll |
Auflösung / Seitenverhältnis / Wiederholrate |
2560 x 1600 Bildpunkte / 16:10 / 240 Hz |
Punktedichte |
189 dpi |
Helligkeit |
469 cd/m² |
Helligkeitsverteilung |
92 % |
Kontrast |
982:1 |
Farbraum, Abdeckung in Prozent |
sRGB: 100 / Adobe-RGB: 89 / DCI-P3: 98 |
Farbtreue (Abweichung Delta-E) |
1,10 |
Entspiegelung |
hervorragend |
MOBILITÄT |
Acer Predator Triton 500 SE (PT516-52s) (Note: 3,38) |
---|---|
Akkulaufzeit: WLAN-Test / Mobile Mark 25 |
5:14 / 3:14 Stunden |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil |
2320 / 790 Gramm |
Akkukapazität |
99,9 Wh |
UMWELT UND GESUNDHEIT |
Acer Predator Triton 500 SE (PT516-52s) (Note: 4,00) |
---|---|
Betriebsgeräusch unter Last |
55 dB(A) |
Temperatur unter Last: Unterseite /Oberseite |
51 / 52 Grad Celsius |
ALLGEMEINE DATEN |
Acer Predator Triton 500 SE (PT516-52s) |
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Internetadresse von Acer |
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Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis) |
3000 Euro / 3000 Euro |
Garantiedauer |
24 Monate |