Google hat ein Patent angemeldet, mit dem sich Wearables über Berührungen auf der Haut steuern lassen.

Google sucht bei seinen Wearables nach neuen Wegen, wie sich die Geräte intuitiver steuern lassen. Wie das niederländische Technik-Magazin Letsgodigital berichtet , hat das Unternehmen ein neues Patent für die Bedienung von Wearables über eine „Hautschnittstelle“ angemeldet. Das Konzept entspricht einer Gestensteuerung direkt auf der Haut des Nutzers und kann auf unterschiedliche Hardware wie etwa Smartwatches, Kopfhörern, smarten Britten oder Virtual-Reality-Headsets angewendet werden.
WIPO genehmigt Google-Patent
Angemeldet wurde das Patent mit dem Titel „Skin interface for Wearables: Sensor fusion to improve signal quality“ bereits 2020. Anfang März 2022 wurde die 27-seitige Dokumentation schließlich vom World Intellectual Property Office (WIPO) genehmigt und veröffentlicht.
Google kombiniert Sensoren für bessere Erkennung
Gesteuert werden Wearables aktuell über Berührungen direkt auf der Hardware oder über Sprachbefehle. Das kann laut Google die Leistung der Antenne beeinträchtigen oder unerwünschte Geräusche erzeugen. In der Gestensteuerung direkt auf der Haut sieht der US-Konzern eine Lösung für diese Probleme. Die Technik wird über die Sensorfusiontechnologie realisiert, bei der mehrere Sensoren im Wearable für eine genaue Erkennung kombiniert werden. Sie erkennen beispielsweise Wisch- und Klopfgesten, die der Nutzer direkt auf der Haut neben seiner Smartwatch oder neben seinem Kopfhörer ausführt. Diese Gesten erzeugen eine mechanische Welle, die von den Sensoren im Wearable erfasst und interpretiert wird.
Zahlreiche Gesten sind möglich
Über die Geste kann dann ein zugehöriger Eingabebefehl an das Wearable weitergegeben werden. Als Gesten kommen laut Patent etwa horizontales und vertikales Streichen infrage, sowie das lange oder kurze Tippen mit einem oder mehreren Fingern. Durch maschinelles Lernen kann das Wearable mit der Zeit besser zwischen tatsächlichen Eingaben und normalen Bewegungen des Nutzers unterscheiden. Wann die neue Technologie tatsächlich in Google-Wearables zum Einsatz kommen wird, bleibt abzuwarten.