Das Asus Vivbook Pro 14X OLED will Kreative mit OLED-Bildschirm, Top-Leistung und einer Spezialfunktion überzeugen.

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OLED-Bildschirme sind ein heißer Notebook-Trend 2022. Asus ist bei diesem Thema ganz vorne dabei, wie das Vivobook Pro 14X OLED belegt. Der 14-Zoll-Laptop richtet sich an kreative Foto- und Videobearbeiter, die ein leistungsfähiges, aber trotzdem mobiles Kraftpaket brauchen. Die notwendige Rechenpower sollen eine 4-Kern-CPU aus Intels Serie Tiger Lake-H und eine Geforce RTX 3050 liefern, was das Vivobook auch für Spieler interessant machen könnte.
TEST-FAZIT: Asus Vivobook Pro 14X OLED
TESTERGEBNIS (NOTEN) |
Asus Vivobook Pro 14X OLED |
---|---|
Testnote |
Gut ( 2,08) |
Preis-Leistung |
preiswert |
Geschwindigkeit (20 %) |
1,00 |
Ausstattung (20 %) |
2,29 |
Bildschirm (20 %) |
1,73 |
Mobilität (20 %) |
3,27 |
Tastatur (10 %) |
1,69 |
Umwelt und Gesundheit (5 %) |
2,75 |
Service (5 %) |
2,34 |
Das Vivobook Pro 14X OLED ist ein sehr empfehlenswertes Notebook für Multimedia-Profis: Sie bekommen hohe Leistung und ein Top-Display sowie eine sehr ordentliche Ausstattung. Selbst die Akkulaufzeit geht in Ordnung. Für diese Zielgruppe bietet das Vivobook ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Pro
+ Top-Display mit OLED-Technik
+ Leistungsstarke CPU und GPU
+ Asus Dial Pad
+ Thunderbolt 4
Contra
– lauter Lüfter unter Last

Das silberne und stabil verarbeitete Aluminium-Gehäuse des Vivobook zeigt sich in einem schicken, aber wenig aufregendem Design. Auffälliger ist die Tastatur mit weißen und grauen Tastenkappen sowie einer roten Escape-Taste. Ebenfalls ein Hingucker: Der silberne Rahmen um die Einschalttaste, die einen Fingersensor zur biometrischen Anmeldung beherbergt sowie die halbtransparente Enter-Taste. Oben im Displaydeckel sitzt ein Schiebeschalter links neben der Kameralinse, mit dem sie sich abdecken lässt.

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Eine spezielle Touchpad-Funktion erleichtert beim Asus Vivobook Pro 14X OLED die Bedienung von Foto- und Video-Software: Per Wischgeste blenden Sie das Asus Dial Pad ein. Über dieses zusätzliche Bedienfeld lassen sich zum Beispiel Lautstärke und Helligkeit per Fingergesten auf dem Touchpad einstellen.
Mehr Funktionen bietet das Dial Pad bei unterstützten Programmen von Adobe wie Photoshop, Premiere Pro und After Effects: Dann stellen Sie damit per Touchpad-Geste unter anderem Pinselgröße, Ebenenwechsel, Farbsättigung und Zoom ein.
Über die Software Asus ProArt Creator Hub können Sie außerdem Bedienungsschritte in anderen Programmen mit dem Dial Pad verknüpfen. Das funktioniert auch mit systemweiten Funktionen, wie dem Wechsel zwischen geöffneten Apps oder virtuellen Desktops, fürs vertikalen Scrollen oder Tastenkombinationen.
Hingucker: Der tolle OLED-Bildschirm
Das Highlight des Vivobook ist sein hochaufgelöster OLED-Bildschirm: Das HDR-Panel von Samsung mit 10 Bit Farbtiefe und maximal 90 Hz Wiederholrate zeigt 2880 x 1800 Pixel im Seitenverhältnis 16:10. Die Helligkeit liegt bei rund 400 cd/qm2 (bei 10 Prozent Weißanteil), der Bildschirm ist fast absolut gleichmäßig ausgeleuchtet und der Kontrast wie bei OLED gewohnt extrem hoch. Dazu kommt die weitgehend perfekte Farbdarstellung mit einer fast kompletten Abdeckung der relevanten Farbräume sowie einer sehr niedrigen Farbabweichung.

Leistung zwischen Ultrabook und Gaming-Laptop
Bei der Systemleistung liegt das Vivobook zwischen den schnellsten Business-Ultrabooks und Spiele-Laptop. Sein Core i7-11370H kann sich einerseits einen höheren Verbrauch als CPUs aus der U-Serie leisten mit einer TDP von 35 Watt und einem Power Limit von 64 Watt. Andererseits besitzt er wie die U-Prozessoren nur vier Kerne statt acht wie der Core i7-11800H, der in vielen Gaming-Notebooks steckt.
Im Cinebench R23 ist das Vivobook damit knapp 20 Prozent besser als ein Core i7-1165G7, aber nur rund halb so schnell wie ein Core i7-11800H. Im Vergleich mit AMD-CPUs liegt der Core i7-11370H ungefähr auf dem Niveau eines Ryzen 7 4700U.
Beim PC Mark 10 verhilft die stärkere CPU und die Nvidia-GPU dem Vivobook vor allem bei Multimedia-Programmen zu einem deutlichen Vorteil gegenüber einem Laptop mit Tiger Lake-U und Intels Xe-Grafik. Aber auch in dieser Disziplin ist ein leistungsfähigeres Spiele-Notebook klar besser.
Ein interessante Wahl trifft Asus bei der SSD: Im Vivobook sitzt die Intel Optane H10, eine 1-TB-NVMe-SSD mit 32 GB schnellem Cache-Speicher. Die Optane-SSDs sind in Benchmarks verhältnismäßig schwach bei der sequenziellen Datenrate, was in einem Multimedia-Notebook gegen diese Technik sprechen könnte, wo oft große Videodateien bewegt werden. Bei zufälligen Datenzugriffen, die im üblichen PC-Betrieb viel häufiger vorkommen, glänzt die Intel-SSD dagegen: Hier kommt sie zum Beispiel im Test mit dem PC Mark 10 Drive Benchmark fast an die Leistung von SSDs mit PCIe-4-Anbindung heran.

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RTX 3050: Gut für Videobearbeitung, für aktuelle Spiele in Top-Grafik zu schwach
Die RTX 3050 soll ihre Leistung im Vivobook vor allem bei grafikintensiven Multimedia-Anwendungen zur Geltung bringen. Für aktuelle Spiele ist sie weniger geeignet, denn sie ist die leistungsschwächste Variante der RTX-3000-Serie: Im Vivobook stehen ihr 4 GB GDDR6 zur Seite, die maximale TGP beträgt 40 Watt – ein großer Unterschied zur Ausstattung einer RTX 3070 oder RTX 3080.
In der nativen Auflösung des Vivobook ist die GPU beim Gaming deutlich überfordert und liefert zum Beispiel lediglich 25 fps bei Shadow of the Tomb Raider mit hohen Grafikdetails. Einigermaßen spielbar wird es erst bei FHD-Auflösung mit 50 fps. Damit liegt ihre Leistung rund ein Drittel hinter einer RTX 2060 und auf dem Niveau einer GTX 1650 Ti. Das gilt noch mehr fürs Raytracing: Im Benchmark Port Royal des 3D Mark erzielt eine RTX 2060 eine rund siebenmal höhere Leistung.
Die im Vergleich zu einem ultramobilen Notebook leistungsstarken Komponenten sowie die OLED-Technik mit ihrem erhöhten Stromverbrauch bei hellen Bildinhalten stehen einer guten Akkulaufzeit eigentlich im Weg. Dafür schlägt sich das Vivobook im Test aber ansehnlich: Es läuft beim WLAN-Test knapp zehn Stunden. Nach einer Stunde an der Steckdose ist der 63-Wattstunden-Akku wieder mit 72 Prozent geladen. Sinnvoll für OLED: Asus stellt ab Werk den Dark-Mode von Windows 11 ein.
Die CPU und die GPU sorgen allerdings für eine hohe Lüfterlautstärke: Sie fällt mit 45 dB(A) zwar niedriger aus als bei einem Gaming-Laptop, unter Last arbeitet das Vivobook aber deutlich lauter als ultramobile Business-Laptops.
Das Asus-Notebook bietet eine umfassende Ausstattung, hat allerdings mit nur einem Typ-C-Port mit Thunderbolt 4 nicht viele moderne Anschlüsse. Abgesehen davon gibt es nämlich nur einen Port mit USB 3.2 Gen 1 sowie zwei Buchsen für USB 2.0. Auch der Einschub für Micro-SD-Karten ist lediglich per USB 2.0 ans System angeschlossen und deshalb für schnelle Karten ungeeignet. Neben Thunderbolt lässt sich ein externe Display auch über HDMI 1.4 mit dem Vivobook verbinden. Das WLAN-Modul von Mediatek arbeitet mit Wi-Fi 6. Im Test löste allerdings der Treiber wiederholt einen Windows-Bluescreen aus.
Die Tastatur bietet ein klares Tasten-Feedback und einen guten Tastenhub. Die Enter-Taste ist allerdings nur einzeilig und die Cursortasten zwar gut erreichbar abgesetzt, aber deutlich kleiner als die anderen Tasten. Durch die griffige Oberfläche des Touchpad lässt sich der Mauszeiger schnelle bewegen und exakt positionieren, ein Mausklick erfordert aber einen verhältnismäßig hohen Kraftaufwand.
DIE TECHNISCHEN DATEN |
Asus Vivobook Pro 14X OLED |
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Prozessor (Taktrate) |
Intel Core i7-11370H (Standard-Takt: 3,30 GHz, Turbo-Takt: bis 4,8 GHz; 4 Kerne / 8 Threads) |
verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ |
16.062 MB (16.384 MB), DDR4-3200 |
Grafikchip (Grafikspeicher) |
Nvidia Geforce RTX 3050 (4 GB GDDR 6), TGP: 40 Watt |
Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ |
14 Zoll (35.6 Zentimeter), 2880 x 1800, spiegelnd |
Festplatte |
NVMe-SSD Intel Optane H10; 952,4 GB (nutzbar) |
optisches Laufwerk |
– (-) |
Betriebssystem |
Windows 11 Home |
LAN |
nicht vorhanden |
WLAN |
WiFi-6 (2×2) |
Bluetooth |
Bluetooth 5.2 |
Schnittstellen Peripherie |
2x Typ-A USB 2.0 (links), 1x Typ-A USB 3.2 Gen 1 (rechts), 1x Typ-C Thunderbolt 4 (rechts), 1x Kartenleser (rechts, Micro-SD), Fingersensor (im Einschaltknopf) |
Schnittstellen Video |
1x HDMI 1.4 (rechts), 1x Webcam |
Schnittstellen Audio |
1x analog Ein-/Ausgang (rechts) |
GESCHWINDIGKEIT |
Asus Vivobook Pro 14X OLED (Note: 1,00) |
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Geschwindigkeit bei Büro-Programmen |
100 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen |
100 Punkte (von 100) |
3D-Geschwindigkeit (3D Mark Night Raid) |
100 Punkte (von 100) |
BILDSCHIRM |
Asus Vivobook Pro 14X OLED (Note: 1,73) |
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Größe |
35,6 Zentimeter / 14,0 Zoll |
Auflösung |
2880 x 1800 Bildpunkte |
Punktedichte |
243 dpi |
Helligkeit |
398 cd/m² |
Helligkeitsverteilung |
96 % |
Kontrast |
nicht messbar hoch |
Abdeckung Fabrraum (Prozent) |
sRGB: 100 / Adobe-RGB: 99 / DCI-P3: 97 |
Farbabweichung (Delta E) |
1,11 |
Entspiegelung |
gering |
MOBILITÄT |
Asus Vivobook Pro 14X OLED (Note: 3,27) |
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Akkulaufzeit (WLAN-Surfen) |
9:54 Stunden |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil |
1482 / 442 Gramm |
Akkukapazität |
63 Wattstunden |
Kapazität nach 1 Stunde Ladung |
72 Prozent |
UMWELT UND GESUNDHEIT |
Asus Vivobook Pro 14X OLED (Note: 2,75) |
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Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last |
0,1 / 1,4 Sone |
Temperatur unter Last: Unterseite /Oberseite |
49 / 43 Grad Celsius |
ALLGEMEINE DATEN |
Asus Vivobook Pro 14X OLED |
---|---|
Internetadresse von Asus |
|
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis) |
1500 Euro / 1500 Euro |
Technische Hotline |
01805/010920 |
Garantiedauer |
24 Monate |